Nachdem ich Oli hab mal richtig ausschlafen lassen und wir uns mit Banana und Pineapple Pancake gestärkt haben, sind wir gegen Mittag los. Anscheinend sind wir gestern mit den Rollern so gerast, dass unsere Tanks schon wieder fast leer waren. Also, links ranfahren und tanken...
Und weiter im Text… Ich möchte die südliche Küstenstraße fahren und mir ein paar Strände dort anschauen. Mit einem großen Plakat ist der Pandawa Beach angepriesen, also rechts runter Richtung Meer, natürlich wieder einmal eine lächerliche Parkgebühr bezahlen, noch 2-3 Kurven und plötzlich öffnet sich ein wahnsinniger Blick auf das endlose Blau!!
Links geht es noch ein kleines Stück weiter runter bis auf Meereshöhe.
Wir stellen die Motorräder ab und wandern weiter durch den Sand an der Steilküste entlang. Ich denke immer, schöner kann es doch gar nicht mehr werden, aber hinter jedem Fels öffnet sich ein noch gigantischerer Ausblick...
Wir kommen an einer kleinen Höhle vorbei, die ich natürlich gleich erkunden muss;-) Am Ende geht es wieder hinaus auf den Strand.
Bei dem großen Ambossfels beschließen wir eine Pause einzulegen und baden zu gehen. Das Wasser ist flach und sehr warm. Wenn man etwas weiter rein watet bemerkt man plötzlich eine starke Strömung. Die Ebbe zieht mit aller Gewalt das Wasser aus dem Priel hinter dem Riff. Man kann ohne Probleme auf der Stelle schwimmen und muss eher acht geben, dass man nicht auf und davon treibt. Ich plansche im flachen Wasser und beobachte die Reflektionen der Oberfläche auf dem gold-schwarzen Sand und kleine Tigerenten-Fische (also ich nenne sie mal so, weil sie schwarz gelb gestreift sind). Der Blick auf den einsamen Strand erinnert irgendwie an Robinson-Crusoe...
Ich könnte den ganzen Tag hier rumdümpeln, aber dann würde ich mir nur noch einen fieseren Sonnenbrand holen, als ich ihn vermutlich eh bekommen werde. Also machen wir uns auf den Rückweg zu unseren Bikes und fahren weiter die Küste entlang Richtung Osten.
Man glaubt es kaum, plötzlich öffnet sich zu unserer Linken ein quadratisches Loch, obwohl Loch etwas mickrig klingt, indem ein mehr oder weniger komplettes Flugzeug liegt, weiß der Himmel, wie es da rein gekommen ist. Jedenfalls sind ein paar Arbeiter dabei das Ding in seine Einzelteile zu zerlegen, vermutlich um die nutzbaren Technikteile weiter zu verwenden oder zu verkaufen. Ich will nicht wissen, was mit dem Rest passiert...
Und weiter geht die Fahrt. Plötzlich hört dann die geteerte Straße einfach auf und geht in eine abenteuerliche Schotterpiste über. Ich mache meine ersten Erfahrungen als offroad Fahrer;-) Demnächst kann ich an jedem Geländerennen problemlos teilnehmen... Gott sei Dank findet sich dann auch wieder eine "normale" Straße wieder. Wir fahren quer durch Nusa Dua "Stadt" und hoch auf den nordöstlichen Zipfel der Halbinsel Tanjung Benoa und kommen dabei durch wunderschön geschmückte Straßen...
Es ist heute der Tag des Galungan Festes, des wichtigsten Festes des Jahres in Bali. Zum Galungan-Fest steigt das allerhöchste göttliche Wesen „Sangyang Widi“, der allumfassende Schöpfer und Herr des Universums zusammen mit anderen Gottheiten und den vergöttlichten Ahnen von seinem Sitz auf dem Berg Gunung Agung in die Tempel zu den Menschen herab, um während der zehntägigen Festperiode bis zum Kuningan-Tag bei ihnen zu verweilen, bis sie dann wieder zum Himmel emporsteigen. Zu diesem Anlass schmücken die Balinesen die Straßen mit langen verzierten Bambusstangen, deren Spitzen sich in einem anmutigen Bogen zur Straßenmitte hin neigen. Daran sind kunstvoll aus Palmblättern, Früchten und Blumen gearbeitete Opfergaben aufgehängt.
Plötzlich fliegt von der Straßenseite her ein herrlicher Duft zu uns heran. Wir halten an und stärken uns mit köstlich ausgebackenen Gemüseküchlein...
Nachdem wir uns gestärkt haben fahren wir weiter bis ans Nordende von Tanjung Benoa. Kurz bevor wir dort ankommen entdecken wir eine Art Musikschule für Kinder. Die Gruppe Kids trommeln alle wie wild auf den verschiedenen Gongs, Trommeln und Gamelan-Instrumenten herum. Der Lehrer hat Schwierigkeiten sich durchzusetzen. Als sie uns bemerken, beruhigen sie sich doch noch und geben ein kleines Privatkonzert:-)
Nebenan am Haustempel entdecke ich noch diese farbenfrohe Figur. Sie soll bestimmt die bösen Geister abschrecken. Die Idee an sich finde ich irgendwie nett. Könnte man nicht in Deutschland auch so etwas einführen? Vielleicht würde das ja auch Einbrecher oder die Zeugen Jehovas abschrecken oder so…
Ganz am Ende der Halbinsel steht natürlich ein Tempel. Das Eingangsportal ist mit reich verzierten goldenen Türen versehen...
Wir laufen ein bißchen an der Wasserkante entlang und über die trocken gefallenen seegrasbewachsenen Steine. In den kleinen Pfützen entdecken wir immer wieder diese seltsamen Seesterne. Die Suche bei Google hat ergeben, dass sie Schlangensterne genannt werden. Mir sind sie irgendwie suspekt, aber anscheinend ungefährlich;-)
Wir sind die einzigen Menschen, außer 2-3 Fischern dort und setzen uns ein paar Minuten in den Sand und schauen aufs Meer und die langsam untergehende Sonne. Der Sand ist wieder so schön hier, relativ grob und die meisten Sandkörnchen sind kreisrund wie Senfkörner, faszinierend:-)
Leider gibt es nicht ein einziges Warung unten am Strand und wir sind gezwungen umzukehren und unsere Abendessenpläne an einen anderen Ort zu verlegen. Auf der Treppe liegen ein paar Opfergaben für die Götter, hier liegen u.a. sogar ganze Fische und irgendeine Süßigkeit darin...
Von der Bar oben neben unserem Parkplatz schauen wir uns noch den Sonnenuntergang bei einer Cola an, wieder einmal fällt die Sonne geradezu ins Meer...
Wir fahren im Dunkeln zurück Richtung Balangan. Auf der kleinen Straße, die runter zu unserem Hotel führt machen wir halt im Salt Inn, einer Empfehlung aus dem Reiseführer mit original indonesischem Essen. Wieder ein Volltreffer!! Nette Atmosphäre und vorzügliches Essen...
Seafood Cap Cay...
Chicken Curry...
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