Nach einer erholsamen Nacht und einem entspannten Vormittag am Pool fahre ich Oli ein bißchen entgegen und hole ihn ab. Auf dem Rückweg versuche mich das erste mal an einem Video mit einer geliehenen Gopro, die ich auf meinem Helm installiert habe. Hier seht ihr das Ergebnis, wie gesagt, es ist mein erster Versuch:
Der Plan für den Nachmittag ist der Besuch im Garuda Wisnu Kencana Cultural Park (GWK), einem künstlich angelegten Parkareal, in dem einmal, so der ergeizige Plan, die größte Statue der Welt stehen soll, die Garuda Wisnu, mit einer Höhe von 150 m (die Freiheitsstatue hat ca. 93 m). Na da bin ich ja mal gespannt, was mich erwartet. Am Eingang ist ein kleiner Eintritt zu bezahlen, das Parken ist heute kostenlos: "special for you!!";-) Prima. Also dann...
Zunächst entdecke ich das Amphitheater zu meiner Linken, da gibt es wohl die balinesischen Tänze zu sehen, von denen ich gelesen habe. Es sind noch ein paar Minuten bis zur vollen Stunde, wo die Tänze beginnen und wir nutzen die Zeit uns schon einmal weiter umzusehen.
Noch nicht weit gekommen, sprechen uns ein paar Mädchen an, ob wir uns mit ihnen fotografieren lassen wollen, total skurril, aber mein Gott, warum nicht. Es stellt sich heraus, dass eine halbe Schule irgendwo weiter nördlich aus Indonesien mit dem Bus unterwegs ist und heute hier den Park besichtigt. Die Mädels sind so nett und sprechen wahnsinnig gut englisch, dass wir ihnen den Wunsch nicht abschlagen. Aber skurril ist es schon;-)
So jetzt aber weiter... Als erstes entdecken wir den mystischen Vogel Garuda, bzw. seinen Kopf... Hübsches Tier, oder?!!
Weiter die Treppen rauf thront schon von weitem zu sehen, die Büste Wisnus in einem Wasserbecken, "nur" 22 m hoch. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie groß die eigentliche Statue sein wird, wenn mal alle Einzelteile zusammen gesetzt sind. Irre...
Und ich habe mal nach einem Bild gegoogelt, wie das ganze dann in ein paar Jahren mal aussehen soll. Für den Bau sollen über 4000 Tonnen Kupfer und Bronze verarbeitet werden. Die Flügelspannweite beträgt rund 66 m. Vorbild für die Statue ist die Figur des Dewa Wisnu, Beschützer Gott des Hinduismus, der auf dem mystischen Vogel Garuda reitet.
Aus den Lautsprechern tönen irgendwelche Ansagen, leider nur auf indonesisch, jedenfalls verstehe ich kein Wort. Aber ich gehe davon aus, dass es die Ankündigung für die balinesischen Tänze ist. Schnell zurück ins Amphitheater und einen guten Platz sichern:-)
Auf dem Weg dorthin kommen wir noch an einem wunderschönen Wasserbecken vorbei. Umgeben von üppigem Grün wacht eine Meeresgöttin über die Wasser speienden Schildkröten.
Zurück im Theater spielt zur Linken eine kleines balinesisches Orchester, dann erscheint aus dem mittleren Bühnenspalt eine Tänzerin. Ihre Bewegungen sind sehr grazil und fließend, die Handgelenke drehen sich ununterbrochen und die Finger führen kunstvolle Verbiegungen aus, jede vermutlich mit einer anderen Bedeutung, die uns Europäern leider verschlossen bleibt. Immer wieder reißt sie ihre Augen auf und schaut bedrohlich nach links und rechts. Wunderschön und beeindruckend… Dann werden Mutige aus dem Publikum von ihr aufgefordert eine Runde mit ihr zu tanzen, ganz zur Belustigung der restlichen Zuschauer. Das gleiche Ritual folgt dann noch einmal mit einer zweiten Tänzerin...
Wir wandern noch ein wenig durch den Park. Er besteht neben einem riesigen Paradefläche vor allem aus einem Labyrinth von riesigen quaderförmigen Felsblöcken, wobei die Gänge dazwischen, wie wir später erfahren, alle künstlich in das Gestein gefräst worden sind. Krass…
Um 18 Uhr soll es im Theater den Kecaktanz geben, jenen welchen ich in Uluwatu leider verpasst habe. Das will ich mir diesmal nicht entgehen lassen. Es folgt eine bunte Märchengeschichte, mit Prinzessin, Indianern, einem Affen, und mehreren Fantasiegestalten...
Mich verlocken noch einmal die jetzt bei Dunkelheit angestrahlten riesigen Statuenteile und der große Paradeplatz, außerdem sind nun fast alle Touris verschwunden. Wunderschön, oder?!
Zum Abschluss dieses wunderbaren Tages gehen wir bei Kat's Kitchen essen, einem empfohlenen Thailänder. Das Essen ist ein Traum, allein die frischen Frühlingsrollen als Vorspeise und der geeiste Zitronengras-Ingwer-Limetten-Tee sind eine unbeschreibliche Geschmacksexplosion!!
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