Freitag, 5. April 2013

Reise nach Nusa Penida

Heute Morgen hat der Wecker nicht ganz so früh geklingelt, erst um halb acht!! Gähn... Wir müssen deshalb so früh raus, weil wir gelesen haben, dass die Fähren nach Nusa Penida schnell ausverkauft sind und man sich so früh wie möglich Tickets sichern soll.

Beim leckeren Frühstück lernen wir in einem netten Gespräch ein älteres kanadisches Pärchen kennen. Sie sind insgesamt vier Monate hier in Asien unterwegs, Neid!!!
Sie fragen uns, ob wir noch genug Bargeld haben und bieten uns an, dass sie unsere Rechnung mit Kreditkarte zahlen, wenn wir ihnen im Gegenzug den Betrag in bar geben könnten. Dafür nehmen sie auch die 3 % Kreditkarten-Aufschlag in Kauf. Wie gesagt, der nächste Geldautomat ist 35 km entfernt. Klar helfen wir ihnen gerne weiter und tauschen auch noch unsere Kontakte aus:)

Jetzt noch schnell packen und dann los nach Amlapura, wieder über die sehr gut ausgebaute Straße durch die Berge, wie gestern bei der Hinfahrt. Die Sonne scheint und die Reisfeldern rechts und links erstrahlen heute in noch leuchtender Grün!! Dann geht es weiter nach Westen, immer parallel der Küste entlang durch kleine Ortschaften, Schatten spendende Bananen- und Kokosnusswälder und vorbei an einem riesigen Seerosenteich...


Nach 1,5 Stunden Fahrt erreichen wir Padang Bai. Am Eingang des Fährhafens kontrolliert ein Officer unsere Führerscheine und Fahrzeugpapiere. Bei meinem Glück mit diesem Motorrad habe ich natürlich kein Original, sondern nur eine Kopie. Das ist nicht korrekt, meint der nette Mann, drückt dann aber Gott sei Dank ein Auge zu und lotst uns weiter zum Ticketschalter. Puh, Glück gehabt!! Ab jetzt heißt es warten. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen, tanken noch mal die Bikes auf und beobachten mit einer eiskalten Cola in der Hand das rege Treiben im Hafen...

 gegenüber gibt es Drinks und Snacks aller Art...


 Bikes abstellen und auf unbestimmte Zeit warten...

 wir haben gutes Wetter und Sonne satt...


dieser Verkäufer läuft den ganzen Tag mit seiner Ratsche herum, aber keiner erbarmt sich...

Zwei Stunden später ist es endlich so weit, unsere Fähre legt an und wir können uns schon mal in die Motorradschlange einreihen. Hier ist alles bestens organisiert: Erst die Fußgänger, dann die Motorräder und zum Schluss die LKWs...


Wir nehmen in der Lobby der zweiten Klasse Platz. Dass es auch eine erste Klasse gibt war uns nicht bewusst. Der Unterschied ist marginal, ok, die Sitzplätze sind gepolstert, aber irgendwie siffig, dafür mit Blick nach vorn raus, zumindest, wenn man sich stellt;-)

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Ein weiteres Gimmick in der zweiten Klasse ist die Livemusik-Unterhaltung, solange wir im Hafen liegen und auf's Ablegen warten...


Ich mache einen kleinen Rundgang über das Schiff und komme auf's achtere (hintere) Oberdeck. Hier steht ein oranges Rettungsboot (ok die Abdeckplane hängt in Fetzen), eine gesunde Anzahl Rettungsinseln und ein paar Pflanzen nicht zu vergessen...


 Blick in den Fährhafen vom Schiff...




Die Überfahrt selber dauert nicht länger als eine Stunde. Gemütlich rauschen wir durch das blaue Meer in Richtung Nusa Penida...

 In der Ferne sieht man Lombok...



Angekommen müssen wir uns erst mal orientieren. Hier ist alles eine Nummer kleiner. Noch im Hafen spricht uns ein Mann an und lädt uns ein sich sein Homestay einmal anzuschauen. Da sagen wir nicht nein. Aber bei näherer Besichtigung entscheiden wir, dass es uns etwas zu klein und dunkel ist und wir uns noch weiter umsehen wollen. Ein weiterer hilfsbereiter Mann bringt uns noch zu drei anderen Unterkünften, die uns allerdings auch alle nicht zusagen, teilweise komplett verlassen, einsam und einfach nicht einladend. 
Wir schwingen uns wieder auf die Bikes und fahren an die Nord-West-Ecke der Insel. Im Reiseführer ist dort ein Penida Dive Resort empfohlen. Auf dem Weg dorthin entdecken wir eine große Mauer-Tafel mit der Aufschrift Ring Sameton Inn. Das muss irgendwie neu sein und wir lassen uns ein Zimmer zeigen. Wir sind sehr angetan, aber entschließen uns noch das Dive Resort im Vergleich anzusehen.
Es dauert eine Weile bis wir fündig werden, Beschilderung ist im Prinzip nicht vorhanden. Die Zimmer sind klein, es gibt keine richtige Dusche und der 50 m entfernte Strand wirkt auch nicht einladend, aber es ist sauber und sehr günstig und wir sind gerade da. Ziemlich kaputt von der Reise tuen wir uns etwas schwer mit der Entscheidung, fahren aber dann doch zurück ins Ring Sameton Inn und nach einer erfrischenden Dusche sind wir glücklich hier zu sein!! 
Es ist echt schwer vorstellbar, wie viel Dreck man hier beim Motorradfahren sammelt. Der ganze Körper klebt von Straßenstaub, Schweiß und Sonnencreme, eine Dusche ist quasi überlebenswichtig!!

                                           


Frisch gewaschen und ein wenig ausgeruht machen wir uns auf den kurzen Weg zu einem Restaurant, was wir bei der Ankunft an der Straße ein paar Meter weiter entdeckt haben. In dem Moment fängt es leicht an zu regnen und der Himmel verfärbt sich dramatisch...


 der Strand ist in ein geheimnisvolles Licht getaucht...


Wir landen im Warung "pondok nusa penida" in einem wunderschönen sehr gepflegten offenen Raum mit direktem Blick auf das Meer. Die junge Bedienung spricht fantastisch englisch, was hier auf Penida nicht selbstverständlich ist. Leider gibt es gerade auf der ganzen Insel einen Stromausfall, daher kein Mixfruit Juice, dafür Junge frische Kokosnuss, Tee und Cola!! Das Essen (auf Gas gekocht) ist sehr fein und KÖSTLICH!!




                             

süß :-)




                                             
hier gibt es sogar hübsch gebastelte MENU-Karten...

 Nasi Goreng...

 Mee Goreng...





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